„Tote liegen überall im Dreck, kein Wunder, dass es Schlachtfeld heißt…“ flüstert Gustav, der Bruder der Titelheldin Pauline. – Der erste Weltkrieg jährt sich in diesem Jahr zu 100. Mal, aber wie präsent ist er für unsere Jugend heute?
Diese Frage stellte sich auch Maja Nielsen, die während ihrer Recherche für ihr Buch Feldpost für Pauline nicht nur historische Tatsachen, sondern auch unzählige Feldpostbriefe studierte.
Pauline, das ist zum einen das junge Mädchen von hier und jetzt, und zum anderen die Urgroßmutter und Adressatin des Feldpostbriefes, die ihren geliebten Wilhelm während eines Heimaturlaubs heiratet. Der Feldpostbrief des Urgroßvaters wird für die heutige Pauline zum Anlass, das Tagebuch ihrer Urgroßmutter zu den Geschehnissen von 1914-18 zu durchstöbern.
Urenkelin Pauline ist von der Liebeserklärung ihres Urgroßvaters Wilhelm „Meine Liebe zu dir ist stärker als alle Kanonenfeuer der Welt“ so berührt, dass sie mehr über diese Zeit erfahren will, zumal sie von Nick, in den sie gerade unglücklich verliebt ist, umsonst auf eine solche Liebeserklärung hofft.
Die Pauline von damals vertraut ihrem Tagebuch an, wieviel Angst sie um Wilhelm und die Soldaten hat, die so schrecklich verletzt sind, und die sie zu versorgen hat. Aus Wilhelms Briefen wird klar, wie furchtbar das Leben im Schützengraben und die Materialschlacht von Verdun wirklich sind.
Maja Nielsen versteht es, durch spannenden Vortrag und ihre lockere Art ihre Zuhörer und Zuhörerinnen der Klassen 8-9 zu fesseln.
Schülerinnen und Schüler lasen aus Feldpostbriefen der Soldaten, eingeblendete Fotos aus den Kriegsjahren und Passagen aus dem gleichnamigen Hörspiel rückten die Ereignisse von vor 100 Jahren ins Hier und Jetzt.