Pressespiegel

Einweihung des Barfußpfades zum Abschluss der Ferienspiele

Die neun Ferienspielkinder schneiden unter den Blicken von Bürgermeister Götz Esser (links) und dem Kollegium der Max-Ernst-Schule zur Einweihung des von ihnen gebauten Barfußpfades das rote Band durch. Foto: Neugebauer

RIEDELBACH – (sn). Mancher Bodenbelag ist weich, mancher hart und mancher pikst. Stroh, Sand, Splitt, Schotter, Baumscheiben, Kirschkerne, Korken und Fichtenzapfen haben die Ferienspielkinder unter Leitung von Alexandra Füssler und Schulsozialpädagogin Elisabeth Sommer für den Barfußpfad verwendet. Im Rahmen der Ferienspiele an der Max-Ernst-Schule in der letzten Woche der Sommerferien, die von der Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 fachlich und personell unterstützt wurden, haben die Mädchen und Jungs diese Ergänzung der Ausstattung des Außenbereichs der Schule gebaut.

„Den Unterricht mit allen Sinnen genießen,“ umschrieb Schulleiterin Ramona Ondrovic das neue Angebot. Und Alexandra Füssler von der Lokalen Agenda erläuterte, dass die Füße mehr Sinneszellen enthalten als die Hände oder das Gesicht. „Schule ist sehr kopflastig, die Füße erden uns“, so Füssler.

„Wir haben den Barfußpfad richtig lang gemacht“, sagte Aaron, der die Begrüßung der Gäste mit Sommer zusammen übernommen hatte. Er dankte auch dem Hausmeister der Schule Wolfgang Küster, der die Vorbereitung der Fläche übernommen hatte. Sommer freute sich über das Engagement der Umweltgruppe: „Das wertet die Ferienbetreuung auf“. Zur Einweihung des Barfußpfades war auch Bürgermeister Götz Esser gekommen, der als erster den Tastsinn seiner Füße herausforderte, nachdem die Kinder gemeinsam das rote Band durchgeschnitten hatten. Aber auch viele Lehrer der Schule taten es ihm nach, allen voran die Schulleiterin selbst.

Im Außenbereich der Schule wurde in dieser Woche aber auch ein Insektenhotel aufgestellt. Hier waren Eva Holdefer und Albrecht Cromm von der Agendagruppe federführend. In das Gestell füllten die Mädchen und Jungs Schneckenhäuser, Rinde, Stroh, hohle Pflanzenstängel, Lochziegel und anderes. Jetzt können sie beobachten, wer dort einzieht. Stella (11) freute sich, dass in diesem Jahr die Ferienspiele durch diese beiden neuen Angebote ergänzt wurden, denn sie war schon mehrmals dabei.

Aber auch der fast schon traditionelle Ausflug in den Weilburger Tierpark am Donnerstag sei wieder ein Höhepunkt gewesen, berichtete Peter Brandt von der Agendagruppe. Denn in diesem Jahr konnten die Kinder die Bären beobachten, die im Teich badeten. Und auch die Luchse seien aktiv gewesen. Außerdem konnten die Mädchen und Jungs die Rehe mit Eicheln füttern.

Am Dienstag war Waldpädagogin Bhavana Kaiser vom Forstamt Weilrod mit der Gruppe in den Wald gezogen. Dort hatten sie Waldgeister gebastelt und allerlei Wissenswertes zum Thema Wald erfahren. Am Freitagvormittag hatte Belinda Thonemann, die Mutter eines der Ferienspielkinder, zusammen mit den Teilnehmern Seife hergestellt, von denen sie einige Stücke an die Betreuer verschenkten.

Auch eine der beiden Vorsitzenden der Agendagruppe, Marlis Teubert, bedankte sich bei den Aktiven mit Präsentkörben. Und sie betonte, dass die Gruppe ohne die finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde die Ferienspiele nicht so unterstützen könne.

Usinger Anzeiger vom 07.08.2018

http://www.usinger-anzeiger.de/lokales/weilrod/schule-ist-sehr-kopflastig_18978186.htm