Schüler der Max-Ernst-Schule lernten bei Veranstaltungen Umweltaspekte kennen. Themen waren ein Insektenhaus, Barfußpfad und vieles mehr.
Der Barfußpfad war schon fast zugewachsen. Nur mit dem Freischneider schaffte es Betreuerin Alexandra Füssler, die Felder mit den verschiedenen Materialien wiederzufinden. Bei den Ferienspielen an der Max-Ernst-Schule in Riedelbach in der letzten Woche der Sommerferien restaurierten die acht Ferienspielkinder zusammen mit Schulsozialpädagogin Elisabeth Sommer und Füssler den Pfad im Außengelände der Schule, den sie im Jahr zuvor erstmals angelegt hatten. „Wir haben sogar die Schüssel zum Abwaschen der Füße in der hochgewachsenen Wiese wiedergefunden“, schmunzelte die Betreuerin von der Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod. Die Umweltgruppe organisiert und stellt Fachleute, die bei den Ferienspielen den Natur- und Umweltaspekt mit einbringen. Wie Waldpädagogin Bhavana Kaiser von Hessenforst, die am Mittwoch einige Tierschädel mitgebracht hatte. An den Zähnen von Hirsch, Wildkatze und Fuchs erklärte sie die Unterschiede zwischen Fleisch- und Pflanzenfresser. Aber auch das derzeitige Fichtensterben durch Trockenheit und Borkenkäferbefall erläuterte Kaiser bei einem Spaziergang.
Picknick im Tiergarten
Am Donnerstag konnten die Kinder unter Begleitung von Peter Brandt, Füssler und Sommer die Tiere in lebendiger Form sehen, denn der Ausflug in den Tiergarten nach Weilburg stand an. Gerade die vielen Jungtiere von Wildschwein, Elchen oder Enten hatten es den Kindern angetan, aber sie konnten auch Wildkatze, Luchs und Bär beobachten. Für die kleinsten einheimischen Tiere, die Insekten, sorgten die Kinder am Dienstag. Denn da bestückten sie zusammen mit Marlis Teubert und Albrecht Cromm von der Umweltgruppe das im vergangenen Jahr aufgestellte Insektenhaus mit weiteren hohlen Pflanzenstengeln und lehmgefüllten Dosen. Und direkt davor blühen Rainfarn und Flockenblume, so dass die Insekten auch Nektar und Pollen finden.
„Am Montag haben wir einen gemütlichen Anfang gemacht“, betonte Sommer. Das sei gut gewesen, denn einige der Kinder hätten sich ja noch nicht gekannt. Da wurde dann gemeinsam die Woche geplant, der Speisezettel beraten und für die „Lieblingsessen“ eingekauft. So standen Lasagne, Tacos und Pfannkuchen auf dem Speiseplan, die Mittags gemeinsam in der Schulküche zubereitet wurden. Und im Tiergarten wurde ein Picknick veranstaltet, bei dem auch die Reste vom Vortag verputzt wurden. „Ich freue mich, dass ich dabei bin“, sagte Aaron (14) „hier kann man den ganzen Tag mit Freunden verbringen und Spaß haben“. Im kommenden Jahr will er als Betreuer wieder mit dabei sein. Und auch Marlon (8) fand die Ferienspiele „cool“. Aber auch die fünf Mädchen Sophie (14), Seraphina (11), Selina (13), Ronja (11) und Linda (11) machten eifrig mit. Gerade am Freitag stand mit dem Seife herstellen mit Belinda Thonemann in der Schulküche noch ein Punkt auf dem Programm, der eher Mädchen ansprach.
Usinger Anzeiger vom 13.08.2019