KunstPressespiegel

Wie Schüler Weilrod sehen

Bürgermeister Götz Esser (rechts) freut sich über die Bilder von Leonie (von links), Katarina, Jonas und Noel sowie anderen Schülern der Realschulklasse 10b der Max-Ernst-Schule zum Thema Weilrod. Foto: Neugebauer

Kunstwerke der R10b der Max-Ernst-Schule sind derzeit im Rathaus Weilrod ausgestellt. Das Thema hatte Bürgermeister Götz Essser angeregt.

Zwei Papageien der Vogelburg, das Neuweilnauer Schloss, der Runde Turm von Altweilnau oder auch die Max-Ernst-Schule selbst: Diese Motive finden sich auf den Werken der Schüler der R10b der Max-Ernst-Schule, die jetzt im Weilroder Rathaus ausgestellt sind. Das Thema, das Bürgermeister Götz Esser angeregt hatte, lautete: „Wie sehen die Schüler Weilrod?“ Dazu stiftete er die Keilrahmen.
Unter Anleitung der Kunst-Fachbereichsleiterin der Max-Ernst-Schule, Daniela Helms-Derfert, recherchierten die Jugendlichen zunächst im Internet, denn viele Schüler der Klasse stammen gar nicht aus Weilrod, sondern umliegenden Ortschaften wie Schmitten oder Waldems.

Dann wurde gespachtelt, gemalt oder auch mit dem Schwamm gearbeitet. Jonas nennt seine Darstellung des Altweilnauer Burgturms „Turm des Friedens“. „Die Gegend ist so friedlich hier“, begründete er seine Wahl. Und Leonie aus Winden hat den Haupteingang ihrer Schule auf die Leinwand gebannt, allerdings spiegelverkehrt. „Für mich stellt die Schule alles auf den Kopf, grätscht ins Leben rein“, erklärte sie, warum sie die Darstellung von der Realität abweichen ließ. Katarina fand die unterschiedlichen Wappen der Sportvereine so attraktiv, dass sie sie malte, obwohl sie in keinem der Vereine Mitglied ist. Noel aus Wüstems hat den Wald als Motiv gewählt. Er wohnt selbst dicht am Waldrand und geht oft mit dem Hund darin spazieren. Er habe zuerst angefangen, mit den Farben auf die Leinwand zu tupfen. Und so sei daraus die dunkle Waldsilhouette mit den rosa Blüten entstanden. Ungewöhnlich ist die Darstellung des Neuweilnauer Schlosses von Lars: Die Farbkonturen verschwimmen, als ob das Bild in einer bewegten Wasserfläche gespiegelt ist. Zu den 17 ausgestellten Gemälden zu den Themenbereichen Menschen, Architektur und Natur gehören auch die Ruine Landstein, der Durchblick durchs Altweilnauer Stadttor, ein Traktor im Feld, das Labyrinth beim Riedelbacher Arboretum oder ein Feuerwehrauto. Zehn Wochen und einen Projekttag zu sechs Stunden hatten die Schüler Zeit für ihre Arbeiten. Leonie betonte, dass alle Gemälde verkäuflich seien, die Jugendlichen würden sich über Gebote freuen. Bürgermeister Esser freute sich über diese weitere Zusammenarbeit mit der Max-Ernst-Schule. Neben den mittlerweile regelmäßigen Ausstellungen von Schülerarbeiten hier, lobte er auch die Sprayeraktion, die wiederholt werden soll: „Die nächsten Ortsbeiräte fragen, wann sind wir endlich dran“. Die Max-Ernst-Schule mit dem Schwerpunkt Kunst hatte auch schon beim Wettbewerb Kunst aus Schulen des Hochtaunuskreises im vergangenen Jahr zum Thema „Märchen, Mythen, Stories“ einen ersten Platz belegt.