Drei Real- und eine Hauptschulklasse der Max-Ernst-Schule wurdne am Freitag ins Leben entlassen. Trotz Corona haben alle Schüler bereits jetzt eine Zukunftsperspektive mit einer Ausbildung, weiterführenden Schule oder einem freiwilligen, sozialen Jahr.
RIEDELBACH – 83 Schülerinnen und Schüler von drei Realschulklassen und einer Hauptschulklasse wurden am Freitagabend nacheinander von der Max-Ernst-Schule (MES) in Riedelbach verabschiedet. Alle haben entweder einen Ausbildungsplatz gefunden, besuchen eine weiterführende Schule oder haben sich für ein freiwilliges soziales Jahr entschieden.
Besonders stolz ist Schulleiterin Ramona Ondrovic auf zwei Jugendliche, die einen berufsorientierten Abschluss gemacht haben. Bei der Abschlussfeier in der Mensa wandte sich Ondrovic schmunzelnd an die Schulabgänger: „Das ist das letzte Mal, dass ihr euch eine Rede in der Max-Ernst-Schule anhören müsst“.
Das vergangene Jahr sei schwierig gewesen, jede Woche habe es eine andere Maßgabe zu den Hygieneauflagen wegen der Pandemie gegeben. „Die Situation heute erinnert an die Situation vieler älterer Menschen in der Kriegs- und Nachkriegszeit“, betonte die Schulleiterin. Trotz der damaligen Widrigkeiten habe diese Generation es geschafft, eine gute Grundlage für die nächste Generation zu schaffen. „Lasst euch von den negativen Formulierungen nicht nach unten ziehen“, forderte sie die jungen Leute auf. „Coronazeit ist auch Lebenszeit“, mahnte sie.
Die Klassenlehrerin der R10 a, Ricarda Naujok, blickte kurz auf die erste Zeit mit ihrem „wilden Haufen“ zurück, der sich im Lauf der drei Jahre, in denen sie die Klasse betreute, zu einer Gruppe mit einer funktionierenden Klassengemeinschaft entwickelt habe. „Ihr seid eine Klasse, mit der es Spaß machte, Dinge zu unternehmen, aber auch zu unterrichten“, so Naujok. Der Distanzunterricht habe einiges von den Schülerinnen und Schülern abverlangt, das gewohnte zeitliche Gerüst sei in sich zusammengefallen, Selbstorganisation sei angesagt gewesen. „Viele sind gestärkt und selbstsicherer aus dieser Phase hervorgegangen,“ entdeckte Naujok auch positive Seiten dieser Zeit.
Die beiden Schulabgängerinnen Sina Scheurich und Lea Wilhelm nahmen in ihrer Abschiedsrede die Schulzeit humorvoll-kritisch unter die Lupe. Sie sprachen von englischen unregelmäßigen Verben, die sie nachts um drei aufsagen könnten, und davon, dass sie in Zweierreihen bei Feueralarm die Schule verlassen könnten. Den Satz des Pythagoras hätten sie zuletzt in der Mathearbeit benötigt. Aber auch Zickenkrieg und Prügeleien hätten die Lehrer aushalten müssen und sie trotzdem nicht aufgegeben. „Vielen Dank für die Arschtritte“, sagte Scheurich lachend. Die Klassenbesten wurden mit Urkunden geehrt. In der R10 a waren dies Lena Fritz und Benjamin Eid mit jeweils einem Notendurchschnitt von 1,6. In der R10b von Klassenlehrer Tobias Schmidt konnte Luna Paffhausen mit einer 1,0 punkten. In der R10c von Simon Becker war David Wagner mit einem Durchschnitt von 1,1 nicht viel „schlechter“. Und Francesca Bamberg war in der H9 von Stefanie Heffner mit 1,3 die beste Schülerin. Die vier kurzen Verabschiedungen unter strengen Hygieneauflagen wurden jeweils von der Lehrerband aus Doris Kunselman (Gesang), Uwe Balser (Klavier), Christian Müller (Gesang) und Oliver Schütze (E-Gitarre) musikalisch mit „Imagine“ und „Let it be“ umrahmt.
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