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Neue Förderstufe an der Max-Ernst-Schule Riedelbach

Klasse F5b mit André Schmidt als Klassenlehrer ist eine der neuen Förderstufe an der Max-Ernst-Schule.
Die Klasse F5b mit André Schmidt als Klassenlehrer ist eine der neuen Förderstufemklassen an der Max-Ernst-Schule. Foto: Neugebauer

Die Einschulungsfeier an der Max-Ernst-Schule Riedelbach ist wegen der Corona-Pandemie „kurz und knackig“ ausgefallen. Gleichzeitig startete die neue Förderstufe.

Am Dienstag gab es eine in zweifacher Hinsicht besondere Einschulung an der Max-Ernst-Schule in Riedelbach. Der eine Grund, wie an anderen Schulen auch, waren die Corona-Maßnahmen. Der andere war, dass die 60 neuen Schülerinnen und Schüler als erster Jahrgang in die Förderstufe aufgenommen wurden. „Erst in Klassenstufe sieben wird es eine Einteilung in Hauptschule, Realschule und Gymnasium geben“, wandte sich Schulleiterin Ramona Ondrovic bei ihrer Begrüßung an Eltern und Kinder; wobei die künftigen Gymnasiasten dann die Schule wechseln müssen.
Aber jetzt müssten sich die Mädchen und Jungs an der neuen Schule erst einmal auf viele neue Situationen einstellen. „Das Aufregendste wird die neue Klasse mit den neuen Mitschülern und hoffentlich bald neuen Freundinnen und Freunden sein“, so Ondrovic. Statt eines Startschusses gebe es einen Stundenplan. „Aber keine Angst, wir sind hier nicht beim Wettkampf“, betonte die Schulleiterin. Nach einem „Werbeblock“ über die Vorzüge und Angebote der Max-Ernst-Schule ging sie auf die Gegenleistungen ein, die das Kollegium von den Schülerinnen und Schülern erwarte: Höflichkeit, Respekt, Lernbereitschaft, Pünktlichkeit, Ordnungssinn, gutes Sozialverhalten. Die Schulelternbeiratsvorsitzende Christiane Bamberg und die 2. Vorsitzende des Schulfördervereins Claudia Leisinger begrüßten Kinder und Eltern ebenfalls. Für jede der drei neuen Klassen wurde eine eigene Feier mit entsprechenden Abstandsregeln und zwischenzeitlicher Desinfektion des Inventars abgehalten. Musikalisch umrahmte die Lehrerband aus Christian Logan Müller (E-Gitarre), Oliver Schütze (Gesang) und Uwe Balser (Klavier), die von Sky Delles vom Schüler-Technik-Team unterstützt wurden, mit „Let it be“ und „I am sailing“ die Feier. Daniela Helms-Derfert nahm die F5a als Klassenlehrerin in Empfang, André Schmidt die F5b und Doris Kunselmann wird die F5c künftig leiten. Die „kurze und knackige“ Einschulungsfeier sei bei den Eltern gut angekommen, berichtete Ondrovic. Auch hätten die Eltern signalisiert, dass es schön gewesen sei, überhaupt eine Einschulungsfeier mit kleinem Programm zu veranstalten. Und die Empathie mit den Schülern sei ‚rüber gekommen. Zu der Einführung der Förderstufe in den ersten beiden Klassenstufen erläuterte die Schulleiterin, dass eine Differenzierung im zweiten Halbjahr in den Fächern Mathematik und Englisch erfolge, in Deutsch nicht. Die fünfte und sechste Klasse seien als Orientierungszeit wichtig, da die Kinder aus den Grundschulen unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen würden. Erst am Ende der sechsten Klasse werde dann eine Einteilung in die unterschiedlichen Schulformen vorgenommen.
 
Was Eltern denken
 
Ilona Rosen und Ralf Löhrke aus Usingen haben für ihren Sohn mit seiner Mitsprache die Max-Ernst-Schule insbesondere wegen der überschaubaren Größe und der Kunstangebote ausgewählt. Zum Thema Corona und Einschulung sagte Löhrke, man sei Abstand halten und Maske mittlerweile ja schon gewohnt. Rosen fand, es sei ein zweischneidiges Schwert. Aber die Kinder hätten ja schon so viel Stoff verpasst: „Es gibt viel nachzuholen, vieles hat sich noch nicht so gefestigt, wie bei normalem Unterricht.“ Wenn ein Kind Probleme habe, würden diese jetzt massiv verstärkt. Für den Sohn sei es schon schade gewesen, dass er keine richtige Grundschulabschlussfeier gehabt habe. Und jetzt sei die Einschulungsfeier auch deutlich abgespeckt. Sonst hätten sich die Eltern auch beim Kaffee während der Wartezeit schon mal kennengelernt. Man komme jetzt nicht so direkt ins Gespräch. Und auch für die Kinder sei es schwierig, sich jetzt mit dem Abstandsgebot kennenzulernen. Bianca und Martin Könnicke, Riedelbach, lassen ihre Söhne jetzt mit gemischten Gefühlen in die Schule gehen. Aber es müsse ja irgendwie weitergehen: „Wir werden sehen wie“. Die Einschulung sei ganz anders als sonst. Rückblickend auf die Zeit vor den Sommerferien habe die Grundschule „Am Sommerberg“ das Ganze gut abgewickelt. Beide freuten sich, dass ihr jüngerer Sohn jetzt im Ort die weiterführende Schule besuchen könne, da es ja eine Realschule sein sollte. Boris Koch aus Schmitten, selbst Lehrer, sagte zu den Coronamaßnahmen: „Es ist, wie es ist und man muss es nehmen, wie es kommt.“ Und seine Frau Sabine ergänzte: „Wir sind froh, dass die Schulen überhaupt offen sind“. Man sei ja genügsam geworden. Das Homeschooling sei für ihre Tochter nichts gewesen. Für die Einschulung sei es schade, dass es ein so kleiner Rahmen gewesen sei. Und der große Abstand zwischen den Kindern bei dem abschließenden Klassenfoto sei nicht schön: „Aber man hat sich schon dran gewöhnt.“